Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Kuleta, Stanislaw
wurde am 9. Januar 1945 in Eldagsen geboren. Seine Mutter Maria war Polin und stammte aus Radeszisca im Kreis Dworska. Sie musste in Eldagsen Zwangsarbeit leisten.
Mit seiner Mutter ins Stadtkrankenhaus Hameln gebracht, starb der Säugling am 16. Januar 1945 im Alter von einer Woche an „allg. Schwäche“ und „Ernährungsstörungen“. Stanislaw wurde auf dem Deisterfriedhof, Abt. Kinderfriedhof, bestattet (Nord III /32). Seine Mutter Maria überlebte das Wochenbett nicht. Sie scheint in seinem Grab mit bestattet worden zu sein.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Kulik, Michael
wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Er war Insasse eines Kriegsgefangenenlagers in Hemeringen und musste im Wald oder in einem Sägewerk arbeiten.
Wie weitere fünf Gefangene starb er 1944 aus unbekannter Ursache und wurde am Ortsausgang von Hemeringen im Wald rechts der Straße von Hemeringen nach Grupenhagen bestattet. Auf dem inzwischen mit einer Hecke eingefriedeten Grabareal stehen sechs Holzkreuze in Reihe nebeneinander, die mit Namen und Todesjahr versehen sind.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Kursakowa, Valeria
wurde am 28. Januar 1944 in Hameln geboren. Ihre Mutter Antonina war sowjetische Zwangsarbeiterin. Valeria kam am 19. Juli 1944 ins Kinderlager Hemeringen, in dem ihre Mutter als Pflegekraft arbeiten musste.
Das Kind starb am 15. Januar 1945 kurz vor ihrem ersten Geburtstag und wurde wie sieben weitere tote Kinder am Rande des örtlichen Friedhofs bestattet. Die acht Gräber erhielten Holzkreuze und wurden später - vermutlich nach Ablauf der üblichen Liegezeit - eingeebnet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hemeringen
Kutschinska (oder Kutulinska), Katja
wurde am 29. Mai 1944 in Wallensen geboren. Ihre Mutter Maria stammte aus Zmolka im Gebiet Schepetowka in der Sowjetunion und musste seit Juni 1942 auf einem hiesigen Bauernhof arbeiten.
Das Kind starb am 21. Dezember 1944 im Alter von sieben Monaten an „Krämpfen“ und wurde Heiligabend auf dem Gemeindefriedhof Wallensen bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Kuz, Natalia
wurde am 9. Oktober 1921 in Sedlice geboren. Ihr Wohnort ist nicht bekannt. Sie dürfte in Hehlen im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Kuz starb am 6. Januar 1944 in Hehlen und wurde auf dem „Ausländerfriedhof“ im Junkersgrund südlich von Bodenwerder bestattet. Ihr Grab ist erhalten und mit einem Kreuz versehen.
Auf dem Friedhof mit insgesamt sechs erhaltenen Gräbern ist von den Bürgern von Bodenwerder ein Denkstein mit einer Erinnerungstafel gesetzt worden.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger


