Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Kuzenko, Stefan
wurde am 30. Dezember 1946 in einem DP-Lager (englisch: DP-Camps, DP: Displaced Person) in Bennigsen geboren. Die ukrainischen Eltern Zofija und Theodor waren seit 1941/42 in Klein Berkel als Zwangsarbeiter im Einsatz gewesen.
Der Säugling starb am 3. Mai 1947 in Hameln an „Ernährungsstörungen“ und wurde auf dem 'alten Kriegsgefangenenfriedhof' am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 26).
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Lammens, Richard
wurde am 6.Mai 1924 in Lembeke geboren. Sein Wohnort war Wondelgem. Er musste zusammen mit seinem Vater Adolf Lammens bei der Reichsbahn in Hameln arbeiten und war im Reichsbahnlager am Güterbahnhof untergebracht.
Der 19jährige ertrank am 21. Juli 1943 beim Baden in Töneböns Teichen und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F III/366). Mit 39 toten Zuchthausgefangenen und Zwangsarbeitern wurde Lammens im März 1972 auf Feld F II umgebettet (Feld F II/194) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Belgier
Lasartschuk, Petro
wurde am 15. Februar 1912 in Schwerschiwitzki im galizischen Kreis Czortko geboren. Der Ukrainer musste zusammen mit seiner Frau Marja seit Juli 1944 auf einem Bauernhof in Klein Berkel arbeiten.
Lasartschuk starb am 8. März 1945 im Krankenhaus Hameln an Tuberkulose und Durchfall und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 2). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Lassawoi, Jozef
wurde 1910 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Sein Einsatzort als Zwangsarbeiter war Rehren.
Lassawoi starb am 18. Juni 1945 im Hamelner UNRRA-Hospital Erichstraße 4 an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 75). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Laszcz, Anton
wurde am 5. April 1894 in Kutno geboren. Sein Heimatort ist nicht bekannt. Zusammen mit seiner Frau Marianne arbeitete er auf Domäne Heidbrink bei Polle.
Durch Kriegshandlungen kam das Ehepaar am 7. April 1945 zusammen mit mehreren Deutschen ums Leben. Sie wurden zunächst in einem Massengrab auf der Domäne beerdigt. Gemeinsam mit zwei deutschen Opfern wurde das Ehepaar am 10. Dezember 1947 auf den Gemeindefriedhof Polle umgebettet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen


