Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Laszcz, Marianne
wurde am 22. Juli 1894 in Poborowice geboren. Ihr Heimatort ist nicht bekannt. Zusammen mit ihrem Mann Anton arbeitete sie auf Domäne Heidbrink bei Polle.
Durch Kriegshandlungen kam das Ehepaar am 7. April 1945 zusammen mit mehreren Deutschen ums Leben. Sie wurden zunächst in einem Massengrab auf der Domäne begraben. Gemeinsam mit zwei deutschen Opfern wurde das Ehepaar am 10. Dezember 1947 auf den Gemeindefriedhof Polle umgebettet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Lebedewa, Ira
wurde am 5. Juni 1939 in Karebij im Kreis Mogilew in Weißrussland geboren. Ihre Mutter Maria musste in der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski arbeiten.
Das fünfjährige Kind kam zusammen mit seiner Mutter Maria am 5. April 1945 beim Artilleriebeschuss Hamelns in einem Splittergraben ums Leben und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 20). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Lebedewa, Maria
wurde am 22. Mai 1909 in Karebij im Kreis Mogilew in Weißrussland geboren. Die verheiratete Frau und Mutter war als Zwangsarbeiterin in der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski eingesetzt.
Lebedewa kam zusammen mit ihrer Tochter Ira am 5. April 1945 beim Artilleriebeschuss Hamelns in einem Splittergraben ums Leben und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 19). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Lebougre, Augustin
wurde am 30. September 1901 in Savonnieres geboren. Sein Heimatort ist nicht bekannt. Er dürfte in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Lebougre starb am 10. März 1941 in Bad Münder nach einem landwirtschaftlichen Unfall an einem Schädelbruch. Er wurde auf dem Friedhof Bad Münder bestattet, später vermutlich in seine Heimat umgebettet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Franzosen
Lechka, Jan
wurde am 11. (oder 10.) November 1944 im „Ausländer-Wöchnerinnenheim“ in Hannover-Godshorn geboren. Seine Mutter Minudora, eine sowjetische Zwangsarbeiterin aus Russland, musste in Hannover, Kohlrauchstr. 23, leben.
Der Säugling starb am 24. November 1944, vier Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Ernährungsstörung“ und wurde auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover (Abt. 36 e, Nr. 74) bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt


