Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Lewandowski, Janek

wurde am 25. November 1943 in Reinerbeck-Bruch geboren. Seine Mutter Marta, eine Ukrainerin, stammte aus Rydomel im Kreis Kamenez-Podolsk und war seit Mai 1942 auf einem hiesigen Bauernhof im Einsatz.
Das Kind starb nach vier Tagen am 29. November 1943 an „Schwäche“ und wurde auf dem örtlichen Friedhof bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Lewicki, Waclaw

wurde am 10. August 1923 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Lewicki starb am 27. November 1947 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Lewtschenko, Wasja

wurde am 5. Mai 1922 in der Ukraine geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind nicht bekannt. Er war auf der Arminius-Werft in Bodenwerder im Arbeitseinsatz.
Lewtschenko starb am 30. Dezember 1944 in Bodenwerder an Herzschwäche und wurde auf dem „Ausländerfriedhof“ im Junkersgrund südlich von Bodenwerder bestattet. Sein Grab ist erhalten.
Auf dem Friedhof mit insgesamt sechs erhaltenen Gräbern ist von den Bürgern von Bodenwerder ein Denkstein mit einer Erinnerungstafel gesetzt worden.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Lich, Anneliese-Monika

wurde am 18. Dezember 1945 vermutlich in Hannover geboren, denn ihre Eltern lebten als ehemalige polnische Zwangsarbeiter im hannoverschen DP-Lager Mühlenberg an der Chaussee nach Hameln.
Das Kind starb am 17. März 1946, drei Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Ernährungsstörung“ und wurde auf dem Friedhof Hohenbostel bei Barsinghausen bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Liechmann, Anna

wurde am 16. Oktober 1943 in Dehrenberg Nr. 2 geboren. Ihre Mutter Janina war Polin und stammte aus Krzalkow im Kreis Kalisch. Sie war seit Juli 1940 auf diesem Bauernhof in Dehrenberg als Zwangsarbeiterin im Einsatz; sie musste nach Hameln wechseln, nachdem ihr Kind am 16. Juli 1944 ins Kinderlager Hemeringen verschleppt worden war.
Anna starb am 11. April 1945 im Kinderlager Hemeringen und wurde wie sieben weitere tote Kinder am Rande des örtlichen Friedhofs bestattet. Die acht Gräber erhielten Holzkreuze und wurden später - vermutlich nach Ablauf der üblichen Liegezeit - eingeebnet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hemeringen