Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Malardier, Henry Joseph

wurde am 10. Februar 1945 vermutlich in Eldagsen geboren, denn seine Eltern, die Belgier Heinrich und Fernanda Malardier, lebten in Eldagsen, Kirchstr. 7. Zwangsarbeiter werden sie nicht gewesen sein, soll doch der Vater der „Rex-Bewegung“, angehört haben, der flämischen Faschisten-Organisation.
Der Säugling starb am 8. Juli 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Magen- und Darmkatarrh“ und wurde in Nienstedt bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Malavasi, Ivo

wurde am 17. Januar 1920 in Mirandola geboren. Sein Wohnort ist nicht bekannt. Er dürfte in Bodenwerder im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Malavasi starb am 29. März 1944 in Bodenwerder und wurde auf dem „Ausländerfriedhof“ im Junkersgrund südlich von Bodenwerder bestattet. Malavasi wurde in den in den 1950er Jahren umgebettet, vermutlich auf den italienischen Ehrenfriedhof in Hamburg-Öjendorf.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Italiener

Malinowska, Marianna

wurde 1897 geboren. Ihr Geburts- und Wohnort sowie ihr Einsatzort als Zwangsarbeiterin sind nicht bekannt.
Malinowska starb am 22. November 1945 an „Herzschwäche“ im Hamelner DP-Lager Linsingen-Kaserne und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 95). Auf diesem Areal ist ihr beschrifteter Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Malkowind, Siegmund

wurde am 3. November 1944 in Lemberg geboren. Seine ledige Mutter Janina war als polnische Zwangsarbeiterin in Hannover-Linden, Fannystr. 1, einquartiert.
Der Säugling starb am 30. März 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Darmkatarrh“ und wurde in Nienstedt am 11. April 1945 in einem „Massengrab“ bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Malw, Leon

wurde am 11. März 1915 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Malw starb am 16. Mai 1951 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen