Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
Seite 69 von 131 Seiten - 655 Einträge - 671 Opfer
Marinow, Sirote
wurde 1903 geboren. Sein Geburts- und ihr Heimatort sind unbekannt. Er war bis zur Befreiung vermutlich bei der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski im Arbeitseinsatz.
Marinow starb am 1. Mai 1945 wie zwölf seiner Landsleute wohl nach einer Siegesfeier im DP-Lager Kaminski an einer Alkoholvergiftung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 35). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Marre, Rika
wurde um 19. Januar 1945 vermutlich in Hannover geboren. Ihre niederländischen Eltern, derzeit vermutlich Zwangsarbeiter, lebten in Hannover-Kirchrode, Ernststr. 5.
Das Kind starb am 19. Mai 1945, vier Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Pneumonie“ und wurde an einem unbekannten Ort bestattet (möglicherweise auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover).
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt
Marschalkewitz, Wladislaw
wurde am 18. Juli 1902 in Laurahütte im oberschlesischen Kreis Kattowitz geboren. Sein Heimatort ist nicht bekannt.
Marschalkewitz wurde am 25. September in oder bei Heinsen tot aufgefunden und am 27. September 1940 auf dem örtlichen Friedhof bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Martelé, Renata Maria
wurde am 9. Oktober 1944 in Hameln geboren. Nach der Befreiung zog sie mit ihrer belgischen Mutter Suzanne ins DP-Lager Linsingen-Kaserne.
Dort starb der Säugling im Alter von sieben Monaten am 3. Mai 1945 und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C Ia/18).
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Martschewska, Sovra
wurde am 18. Februar 1946 vermutlich in Hannover geboren, denn ihre Eltern, ehemalige sowjetische Zwangsarbeiter aus der Ukraine, lebten in Hannover, im DP-Lager Möckernstraße 9 (Nordringkaserne).
Das Kind, eine Frühgeburt, starb am 25. Februar 1946, fünf Tage nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Bronchopneumonie“ und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt


