Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Mrozinska, Renate

wurde am 19. November 1943 in Hannover geboren. Ihre Eltern, die polnischen Zwangsarbeiter Bobislaus und Martha Mrozinski, geb. Lindenau, lebten in Hannover, Rehbockstr. 21.
Das Kind starb am 12. November 1944 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Lungenentzündung und Rippenfellentzündung“ und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Mucha, Nikolai

wurde am 8. September 1921 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind nicht bekannt. Er dürfte in Bodenwerder im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Mucha kam am 8. Mai 1945 in Bodenwerder durch einen Stromschlag ums Leben und wurde auf dem „Ausländerfriedhof“ im Junkersgrund südlich von Bodenwerder bestattet. Sein Grab ist erhalten. Auf dem Friedhof mit insgesamt sechs erhaltenen Gräbern ist von den Bürgern von Bodenwerder ein Denkstein mit einer Erinnerungstafel gesetzt worden.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Mupial, Henryk

wurde um 28. Februar 1945 vermutlich in Ronnenberg geboren, denn seine polnischen Eltern, derzeit Zwangsarbeiter, lebten nach Kriegsende im DP-Lager Ronnenberg bei Hannover.
Das Kind wurde am 28. Juni 1945 sterbend in das „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt eingeliefert und starb noch an demselben Tag an „Brechdurchfall“. Henryk wurde auf einem nicht genannten Friedhof (in Hannover?) bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Murischin (oder Umrichni), Wasyl

wurde am 1. Januar 1918 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sowie sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Murischin kam am 14. März 1945 beim großen Luftangriff auf das Hamelner Bahnhofsviertel ums Leben und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 49). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Mykytyn, Wasyl

wurde am 21. Februar 1921 in der Ukraine geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Mykytyn starb am 28. November 1950 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger