Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
Seite 78 von 131 Seiten - 655 Einträge - 671 Opfer
Myskiwski, Czeslaw
wurde am 2. April 1925 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Myskiwski starb am 4. Juli 1946 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Najdzion, Teofila
wurde 1870 in Nowogruda im Gebiet Stolzpe (oder Terebejno/Stolbce) geboren. Sie musste seit Mai 1944 auf der Domäne Aerzen arbeiten.
Najdzion starb 75jährig am 17. Juni 1945 im UNRRA-Hospital Hermannschule in Hameln an akutem Herzversagen und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 58). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Napierala, Aniela
wurde am 25. März 1944 in Hameln geboren. Ihre Mutter Marja Amalie stammte aus Liskow im Kreis Kalisch, Polen, und war seit Juni 1940 in Hachmühlen als Zwangsarbeiterin im Einsatz. Als Schwangere wurde sie im November 1943 auf einen Hof in Dehmkerbrock-Rodenbeck versetzt.
Dort starb der Säugling am 31. Mai 1944 im Alter von zwei Monaten und wurde vermutlich auf dem örtlichen Friedhof bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Nasarenko, Dimitri
wurde am 5. (oder 15.) Oktober 1920 geboren. Sein Einsatzort als Zwangsarbeiter war Dortmund.
Nasarenko starb am 8. April 1945 im Hamelner Krankenhaus an einer Brustquetschung, die er beim alliierten Artilleriebeschuß Hamelns erlitten hatte, und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 54). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Nathan, Angelika
wurde am 30. Januar 1945 vermutlich in Marienau geboren. Ihre vermutlich polnische Mutter dürfte in Marienau im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Der Todesort des Säuglings, der zwei Monate nach seiner Geburt am 30. März 1945 starb, war Marienau. Angelika wurde auf dem örtlichen Friedhof bestattet.
Dass es sich um ein polnisches Mädchen handelte, ist eine Vermutung, wird doch die Nationalität in den Sterbeunterlagen nicht genannt.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont


