Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Okonska, Agnieszka

wurde am 2. Dezember 1898 in Raduzki im Kreis Wielun geboren. Sie musste seit März 1940 auf einem Bauernhof in Groß Berkel arbeiten.
Okonska starb am 11. November 1945 im UNRRA-Hospital Hermannschule an „Kreislaufschwäche“ und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 114). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Olczyk, Stanislaw Kazimierz

kam am 23. Oktober 1943 in Lüdersen als Frühgeburt zur Welt. Seine Mutter Stanislawa aus Garbalin im Kreis Lentschütz, Polen, musste bei einem hiesigen Bauern Zwangsarbeit leisten.
Das Kind starb nach zehn Tagen, am 4. November 1943, im Stadtkrankenhaus Hameln an Diphtherie. Ob Stanislaw in Lüdersen oder Hameln bestattet wurde, ist ungeklärt.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Oleksenko, Marija

wurde am 20. Mai 1924 in Kajiri im Gebiet Simferopol auf der Krim/Ukraine geboren. Sie musste in der Hamelner Rüstungsfabrik Domag arbeiten und in einem Werkslager leben.
Oleksenko starb am 5. April 1944 im Krankenhaus Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 12). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Olijnik (oder Glinyk), Matrona

wurde am 7. November 1943 in Wallensen tot geboren. Ihre ledige Mutter Matrona stammte aus Tarnopol in Galizien und musste seit dem 12. August 1942 in Wallensen als Landarbeiterin tätig sein. Die tote Neugeburt wurde noch am selben Tag auf dem örtlichen Friedhof bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Olivier, Jacques

wurde am 19. Januar 1944 in Enville in Frankreich geboren. Seine ledige Mutter soll in Hannover im „Flüchtlingslager Marstallstr. 26“ untergebracht gewesen sein.
Ihr Kind starb am 5. Januar 1945, gut zwei Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Lungenentzündung, Herzschwäche“ und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt