Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

Seite 86 von 131 Seiten - 655 Einträge - 671 Opfer
 

Pelka, Monika

wurde am 27. Juli 1944 in Kemnade geboren. Ihre polnische Mutter Janina war dort im Arbeitseinsatz.
Das Kind starb nach knapp drei Wochen, am 15. August 1944, in Kemnade an Brechdurchfall und wurde auf dem „Ausländerfriedhof“ im Junkersgrund südlich von Bodenwerder bestattet.
Auf dem Friedhof mit insgesamt sechs erhaltenen Gräbern ist von den Bürgern von Bodenwerder ein Denkstein mit einer Erinnerungstafel gesetzt worden.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Perbuchin, Gregori

wurde 1914 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er war bis zur Befreiung vermutlich bei der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski im Arbeitseinsatz.
Perbuchin starb am 1. Mai 1945 wie zwölf seiner Landsleute wohl nach einer Siegesfeier im DP-Lager Kaminski an einer Alkoholvergiftung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 38). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Petkowic, Momir

wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Der Serbe gehörte einer der Marschkolonnen von Kriegsgefangenen an, die gegen Kriegsende vor den vorrückenden Westalliierten aus dem Westen ins Zentrum Deutschlands „evakuiert“ wurden und dabei auch durch den Kreis Hameln-Pyrmont zogen.
Momir Petkovic kam am 5. April 1945 bei einem Fliegerangriff ums Leben. Zusammen mit Sawoiz Petkovic, wohl einem Verwandten und einem weiteren Serben, Nikola Gajic, war er vergeblich von seiner Marschkolonne auf der heutigen B 217 weg aufs freie Feld geflüchtet. Momir Petkowic und seine beiden Landsleute wurden in Flegessen bestattet. Die drei Gräber sind mit beschrifteten Grabsteinen versehen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Jugoslawen

Petkowic, Savoiz

wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Der Serbe gehörte einer der Marschkolonnen von Kriegsgefangenen an, die gegen Kriegsende vor den vorrückenden Westalliierten aus dem Westen ins Zentrum Deutschlands „evakuiert“ wurden und dabei auch durch den Kreis Hameln-Pyrmont zogen.
Savoiz Petkovic kam am 5. April 1945 bei einem Fliegerangriff ums Leben. Zusammen mit Momir Petkovic, wohl einem Verwandten und einem weiteren Serben, Nikola Gajic, war er vergeblich von seiner Marschkolonne auf der heutigen B 217 weg aufs freie Feld geflüchtet. Savoiz Petkowic und seine beiden Landsleute wurden in Flegessen bestattet. Die drei Gräber sind mit beschrifteten Grabsteinen versehen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Jugoslawen

Petro, Nikolai

wurde am 20. Juli 1898 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind nicht bekannt. Er dürfte in Bodenwerder im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Petro kam am 28. Juni 1944 in Bodenwerder zu Tode, indem er „auf der Flucht erschossen“ wurde. Auf dem „Ausländerfriedhof“ im Junkersgrund südlich von Bodenwerder wurde Petro bestattet. Sein Grab ist erhalten. Auf dem Friedhof mit insgesamt sechs erhaltenen Gräbern ist von den Bürgern von Bodenwerder ein Denkstein mit einer Erinnerungstafel gesetzt worden.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger