Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

1.2  Jüdische Bürger aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont
 und angrenzenden Gemeinden

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Herzberg, Heinrich, Dr. med.

wurde am 4. Juni 1888 in Aerzen geboren. Von Mannheim zog er 1919 nach Hannover, Eichstraße 51. Mit seiner Ehefrau Irma, geb. Linz, geboren am 6. Januar 1892 in Würzburg, hatte er zwei Söhne, Hans Rudolf, geboren am 7. Mai 1919 in Hannover, und Ulrich Gerhard, geboren 2. April 1927 in Hannover.
Am 9. November 1938 wurde Heinrich Herzberg in „Schutzhaft“ genommen und in das KZ Buchenwald verschleppt. Die Eheleute mussten in Hannover zuletzt im „Judenhaus“ Ohestraße 8 leben.
Am 15. Dezember 1941 wurde Heinrich Herzberg mit seiner Ehefrau Irma in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag seines Todes ist unbekannt.
Von den beiden Söhnen wurde der jüngere, Gerhard-Ulrich Herzberg, ebenfalls deportiert. Gerhard-Ulrich war im 13. Dezember 1938 mit einem Kindertransport nach Amsterdam entkommen. Am 11. März 1943 wurde er in das KZ Westerbork eingeliefert, von dort am 23. März 1943 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und am 26. März ermordet.
Der ältere Sohn, Hans Rudolf Herzberg, wohnte in Hannover Am Schiffgraben 60. Nach dem 9. November 1938 wurde er von Dortmund aus in das KZ Sachsenhausen verschleppt, wo er bis zum 17. Dezember 1938 bleiben musste. Seit September 1941 musste Hans Rudolf Herzberg im „Judenhaus“ Ohestraße 9 leben. Ihm gelang noch die Ausreise.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Aerzen

Herze, Chana (Hedwig), geb. Herzberg

wurde am 10. Dezember 1891 in Fritzlar geboren. Sie war mit Eugen Herze verheiratet und wohnte in Münder.
Sie wurde mit ihrem Ehemann am 28. März 1942 aus Bad Münder nach Hannover-Ahlem und am 31. März 1942 in das Ghetto Warschau deportiert. Dort ist sie verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Bad Münder

Herze, Eugen

wurde am 1. Mai 1896 in Aachen geboren. Er lebte vor 1941 in Mühlheim und Paderborn, Grüner Weg, und seit 1941 in Bielefeld, Schlosshofstraße 73a. 1938 heiratete er Chana Herze.
Zwischen 22. Juni 1938 und 9. Oktober 1938 war er Häftling im KZ Sachsenhausen. Von Bielefeld, wo er in einem „Judenhaus“ leben musste, zog er am 21. März 1942 nach Bad Münder.
Eugen Herze wurde mit seiner Ehefrau am 28. März 1942 aus Bad Münder nach Hannover-Ahlem und am 31. März 1942 in das Ghetto Warschau deportiert. Dort ist er verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Bad Münder

Herzfeld, Emma, geb. Blumenthal

wurde am 22. April 1860 in Hessisch Oldendorf geboren. Sie lebte später in Hannover, Hildesheim und Berlin. Ihr letzter Wohnort war Berlin-Charlottenburg, Mommsenstraße 39.
Am 11. September 1942 wurde sie in das Ghetto Theresienstadt verschleppt und anschließend am 29. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka. Dort ist sie verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hessisch Oldendorf

Herzfeld, Martha, geb. Wolfes

wurde am 6. Juli 1871 in Hess. Oldendorf geboren.
Sie wohnte in Köln.
Martha Herzfeld nahm sich angesichts ihrer bevorstehenden Deportation am 13. Juni 1942 das Leben.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hessisch Oldendorf