Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
1.2 Jüdische Bürger aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont
und angrenzenden Gemeinden
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Blumenthal, Martha
wurde am 13. März 1914 in Warburg geboren. Sie war die Tochter von Louis und Jenny Blumenthal und lebte in Hess. Oldendorf, später in Gütersloh, Bielefeld und Bad Oeynhausen.
Martha Blumenthal wurde zusammen mit ihren Eltern Louis und Jenny am 28. März 1942 aus Hessisch Oldendorf über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert und ist dort verschollen.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hessisch Oldendorf
Blumenthal, Rosa, geb. Pinkus
wurde am 8. Oktober 1889 in Märkisch Friedland, Kreis Deutsch Krone (Westpreußen), geboren. Sie lebte zusammen mit ihrem Ehemann Julius in Hessisch Oldendorf.
Die letzte bekannte Anschrift war das „Judenhaus“ Herschelstraße 31 in Hannover, in dem die Eheleute seit September 1941 wohnen mussten.
Rosa Blumenthal wurde zusammen mit ihrem Ehemann Julius am 15. Dezember 1941 aus Hannover in das Ghetto Riga verschleppt. Der Tag ihres Todes ist nicht bekannt.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hessisch Oldendorf
Bock, Selma
wurde am 24. Februar 1886 in Pyrmont geboren. Sie wohnte in Pyrmont und Hannover.
Am 23. Juli 1942 wurde sie aus Hannover in das Ghetto Theresienstadt deportiert und am 23. Oktober 1944 nach Auschwitz. Dort ist sie verschollen.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Bad Pyrmont
Catzenstein, Margarethe
wurde am 8. Oktober 1896 in Hemmendorf geboren. Sie verließ Hemmendorf 1931 und zog nach Berlin, später nach Frankfurt am Main, wo ihre ältere Schwester Else Nonne wohnte.
Am 18. März 1942 – unmittelbar vor dem Termin ihrer Deportation – nahm sie sich in Frankfurt das Leben.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hemmendorf
Cohn, Alice, geb. Jacobsohn
wurde am 30. Dezember 1906 in Duderstadt geboren.
Sie wohnte in Duderstadt und Duingen.
Vor dem 16. Mai 1934 gelang ihr die Flucht in die Niederlande.
Knapp drei Jahre nach der Okkupation der Niederlande durch NS-Deutschland, am 20. Mai 1943, wurde Alice Cohn in das Sammellager Westerbork verschleppt und von dort am 25. Mai 1943 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert.
Als ihr Todesdatum gilt der 28. Mai 1943.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Duingen