Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Einführung zu den Opfergruppen
Kapitel 2
Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
Einführung
Seit dem frühen 19. Jahrhundert hatte Hameln ein staatliches Strafgefängnis. Der weitläufige, heute weitgehend abgerissene Gebäudekomplex lag am Münsterwall direkt am Weserufer. Mitte Oktober 1935 löste das NS-Regime das Gefängnis auf und richtete in den Gebäuden ein Zuchthaus ein. Aufgrund der rasant steigenden Zahl vor allem von politischen Häftlingen wurden dringend zusätzliche Haftkapazitäten benötigt. Vorhandene Zuchthäuser wie das in Celle – bis dahin das einzige in der Provinz Hannover – hatten die Grenzen ihres Aufnahmevermögens überschritten.