Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Einführung zu den Opfergruppen
Kapitel 3
Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern sowie den Kriegsgefangenen
Im Laufe der Jahre 1939 bis 1945 wurden in Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont mehr als 10.000 Ausländer zur Arbeit eingesetzt. Diese waren in der Mehrheit zivile Arbeitskräfte, Frauen und Männer, die gegen ihren Willen nach Deutschland verschleppt wurden und zumeist aus Polen und der Sowjetunion kamen. Sie mussten in bewachten Lagern leben.
Hinzu kamen Kriegsgefangene, vor allem aus Polen, Frankreich, Belgien, Jugoslawien und der Sowjetunion, sowie italienische „Militärinternierte“. Als Personen mit militärischem Status waren sie der Zuständigkeit (und Kontrolle) der zivilen Behörden entzogen und wurden von der Wehrmacht bewacht.
Im April 1945 wurden im Gebiet des Landkreises Hameln-Pyrmont mehr als 7000 Ausländer befreit.