Orte der Erinnerung für die Opfer des Nationalsozialismus
im Kreis Hameln-Pyrmont und angrenzenden Orten

Thüste

Texte und Fotos: Bernhard Gelderblom
 

Zwei Gräber von Zwangsarbeitern auf dem Gemeindefriedhof

Am 15. April 1945, einige Tage nach ihrer Befreiung durch US-Truppen, kamen zwei polnische Zwangsarbeiter,
die in Thüste auf Bauernhöfen hatten arbeiten müssen, gewaltsam ums Leben.
Aleksander Bukowki (auf dem Grabstein fälschlich Paidowski genannt) und Marian Kubicki waren vom örtlichen
Gendarmen in Thüste fälschlicher Weise verdächtigt worden, geplündert zu haben, und erschossen worden.
Der Gendarm, dem die US-Truppen merkwürdigerweise seine Waffe gelassen hatten, wurde von den US-Soldaten bestraft,
blieb aber später auf seinem Posten.
Den beiden Polen wurde auf dem Ortsfriedhof ein gemeinsamer Grabstein gesetzt.
Im Jahre 2021 installierte die Gemeinde Wallensen auf Anregung von Bernhard Gelderblom eine Tafel,
die über das Schicksal der beiden Polen informierte.